„Projekt ist eine Riesen-Chance für Wäschenbeuren“

Veröffentlicht am 13.08.2022 in Gemeinderatsfraktion

SPD-Fraktion unterstützt Glasfaserausbau mit Nachdruck

Die SPD-Fraktion im Wäschenbeurer Gemeinderat unterstützt das Ausbauprojekt von „Deutsche Glasfaser“ mit Nachdruck. Deshalb haben wir Anfang des Jahres im Gemeinderat auch einstimmig dafür gestimmt, als es um den Abschluss des Kooperationsvertrages mit der Deutschen Glasfaser ging. Dabei geht es, entgegen einiger Stimmen aus der Bürgerschaft, ausdrücklich nicht darum, ein einzelnes Unternehmen zu protegieren. Weder durch Herrn Bürgermeister Vesenmaier, noch durch die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Vielmehr bietet das Projekt auf absehbare Zeit die wahrscheinlich einzige Möglichkeit, ohne eigene Investitionen aus dem Gemeindehaushalt, Wäschenbeuren in Sachen digitaler Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen.

Derzeit herrscht in der Region Stuttgart und darüber hinaus im Bereich des Glasfaserausbaus eine Art Goldgräberstimmung. Zahlreiche neue Anbieter, teils sogar ohne nennenswerte Kundenzahlen, drängen auf den Markt und stecken ihre Claims ab, in dem sie in Städten und Gemeinden eine Ausbauabsicht ankündigen und anschließend eine Nachfragebündelung starten. Unter diesen Unternehmen tummeln sich auch große Unternehmen wie die Deutsche Telekom. Letztere scheint sich jedoch derzeit auf den Ausbau mittlerer und größerer Städte zu konzentrieren und hatte auch auf explizite Nachfrage durch die Gemeindeverwaltung auf absehbare Zeit kein Interesse an einem Ausbau bei uns in Wäschenbeuren.

Gleichzeitig haben wir das große Glück, dass in Wäschenbeuren – wie auch in den Nachbargemeinden Birenbach und Börtlingen – kein totaler Neuling aufgeschlagen ist, sondern mit der Deutschen Glasfaser ein Unternehmen, das seit 11 Jahren bundesweit im Bereich des Glasfaserausbaus aktiv ist, über 1700 Mitarbeiter hat und mehrere hunderttausend aktive Kunden versorgt. Seien Sie sich sicher: wir als SPD-Fraktion würden den Ausbau ebenso unterstützen, wenn es ein anderes (seriöses) Unternehmen gewesen wäre, das hier einen eigenwirtschaftlichen Ausbau (d.h. ohne finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand) ankündigt.

Es steht völlig außer Frage, dass der Bedarf an schneller Internet-Bandbreite auch in Zukunft weiter ansteigen wird. Gleichzeitig bestätigen alle Experten, dass ausschließlich die Glasfasertechnologie in der Lage sein wird, bei diesen Bedarfen mitzuwachsen. Und das nicht nur kurzfristig, sondern über Jahrzehnte hinaus. Klar ist auch, dass viele die Geschwindigkeiten, die das Glasfasernetz heute bereits bietet, derzeit noch nicht zwingend benötigen. Aber es hat bekanntlich noch nie geschadet für die Zukunft vorzusorgen. Und die bestehende Infrastruktur (DSL und das TV-Kabelnetz) bleibt bestehen und könnte nach Ablauf der zwei Pflichtjahre auch wieder genutzt werden. Der Glasfaseranschluss jedoch bleibt. Und mindestens mittelfristig ist davon auszugehen, dass auch andere Anbieter auf diesem Netz ihre Dienste anbieten werden. Hinzu kommt: ein Glasfaseranschluss bringt heutzutage eine substanzielle Wertsteigerung der Immobilie mit sich.

Deshalb möchten wir an Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger unserer schönen Gemeinde appellieren, sich trotz der derzeitigen Urlaubszeit mit dem Angebot der Deutschen Glasfaser auseinanderzusetzen, um in dieser Sache eine faktenbasierte Entscheidung zu treffen. Nach unserem Eindruck gehen viele Gerüchte und Halbwahrheiten im Ort umher. Nutzen Sie die Gelegenheit sich an offizieller Stelle zu informieren. Gerne stehen auch wir für Rückfragen Ihrerseits bereit.

Aus unserer Sicht wäre es verheerend, wenn wir diese Chance ungenutzt verstreichen lassen würden. In anderen Gemeinden im Landkreis, Wangen, Uhingen, Albershausen und Schlierbach, konnte die Nachfragebündelung bereits erfolgreich abgeschlossen werden, indem mind. 33% der Haushalte sich für einen Anschluss entschieden haben. Dort wird ausgebaut! Für uns ist klar: die Wettbewerber auf dem Telekommunikationsmarkt beobachten sehr genau, wenn irgendwo eine Nachfragebündelung scheitert. Daher gehen wir davon aus, dass auf absehbare Zeit in Wäschenbeuren auch niemand einen zweiten Versuch starten wird. Lassen Sie uns deshalb diese Chance gemeinsam nutzen.

Ihre SPD-Fraktion im Wäschenbeurer Gemeinderat

 
 

Heike Baehrens MdB