Wasser für den Bach - Ortsspaziergang der SPD-Liste

Veröffentlicht am 06.05.2014 in Gemeindenachrichten

Ziemlich kalt war es am Samstag, dem 3. Mai, als sich die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD-Liste zur Gemeinderatswahl 2014 zu einem Spaziergang durch den Ort aufmachten. Die Bürger ließen sich deswegen nicht in erhofftem Maße in Vorgärten und Grundstückseinfahrten blicken. Gemütlich gehend, oft stehen bleibend, wurde die geplante Strecke durch den Ort in zwei Stunden absolviert.

Vom Rathaus ausgehend, ging es durch die Maiergasse zuerst zum Feuerwehrmagazin. An der dortigen Kreuzung wurde der ins Wackeln geratene Tegula-Roma-Belag begutachtet (Radfahrer absteigen!). Noch in diesem Jahr soll dieser Abschnitt (nicht zum ersten Male) saniert werden. Man hoffe, dass die Fachleute nun die richtige Unterlage für die Betonsteine gefunden haben.

Das ehemalige Schwesternhaus an der Schulstraße (St. Elisabeth ist unter dem bröckelnden Putz seit einiger Zeit wieder lesbar) bekommt demnächst, auf Antrag der SPD-Fraktion, einen frischen Anstrich und neue Fenster.

Vorbei an der Schulmensa, dem alten Schulhaus von 1913 und dem kath. Kindergarten von 1972 ging es zur Grotte, die 1892 gestiftet worden ist. Dort stehen immer noch die Fichten, die dort nicht hinpassen und entfernt werden sollten.

Zwei kleine Kapitel der Ortsgeschichte wurden auf dem Rundgang in Augenschein genommen. Der Treppenaufgang an der Grotte besteht zwar schon seit einigen Jahren, doch vor nicht allzu langer Zeit mündete dort der Friedhofweg in die Schulstraße. Dort gab es am Ende der kurzen Steilstrecke einen vertieften Wassereinlauf, aus dem der Fraktionsvorsitzende einmal einen gestürzten Radfahrer befreien musste. Danach war natürlich ein Antrag im Gemeinderat fällig. Der Spielplatz an der Ringstraße war zwar geplant, wurde lange nicht ausgeführt und erst auf eine Initiative der SPD-Fraktion verwirklicht. Der Plan hierfür stammte von einem Göppinger Architekten, der ihn kostenlos für die Fraktion anfertigte.

Nun bog die Kandidatenschar in die Ringstraße ein. Diese war ursprünglich als Ring um Wäschenbeuren, mit Einmündung im Wiesental, geplant. Der Gemeinderat habe die Reißleine gezogen und diese überzogene Planung der siebziger Jahre nicht umgesetzt. Die über neun Meter breite Straße wurde, die SPD- Fraktion hatte dies auch mehrmals gefordert, zurück gebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, besonders als durch die Aussaat der Mössinger Mischung die Pflanzbeete bunt aufblühten.

Vorbei ging es an der neuen Aussegnungshalle. Diese war wegen der Kosten eine Zeitlang heftig in der Kritik. Doch sei diese Kritik wieder verstummt, als die Aussegnungshalle fertig war. Der helle, luftige und würdige Innenraum und die ansprechende Außenansicht konnten überzeugen. Auch sei positiv aufgenommen worden, dass ein farbiges Glasfenster, entgegen der ursprünglichen Planung, auf Intervention von einigen Gemeinderäten, erhalten blieb.

Nun erreichte man die im Umbau befindliche B 297. Dieser wurde mehrheitlich im Gemeinderat so gewollt  Das Produkt der auto-dominierten Planungen der 70er Jahre, die Asphaltschneise durch Wäschenbeuren, sollte einer behutsamen Korrektur unterzogen werden: weniger Asphalt, mehr Raum für Radfahrer und Fußgänger, mehr Grün durch Straßenbäume und Pflanzbeete. Die augenblicklichen erheblichen Belastungen durch die Baumaßnahme würden in diesem Sommer hoffentlich ein Ende finden.

Die „Nase“ an der Einmündung der Bruckstraße in die Lorcher Straße, im jährlichen in den Wäschenbeurener Briefkästen befindlichen Mai-Prospekt Bermuda-Dreieck genannt, war der nächste Punkt. Diese verhindert das Durchbrettern Richtung Wäscherhofstraße und zwingt zum vorsichtigen Einbiegen.

Nun ging es über den Steineweg weiter. Dieser soll, laut Beschluss des Gemeinderats, hergerichtet werden. Die Begutachtung ergab, dass der Weg so schlecht sich nicht darbiete. Auch sei die Neugestaltung bei dieser Straße nicht so einfach. Ziemlich schmal, sollte diese Straße nach der Baumaßnahme trotzdem nicht zur Einbahnstraße ausgewiesen werden, wie vor einiger Zeit im Gemeinderat gefordert. Einbahnstraßen verführten zu schnellerem Fahren und sorgten für unnötige Umwege.

Zum Abschluss des Ortsspaziergangs kam man an die ehemalige Wette. Dort befand sich bis in die zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts ein Feuerlöschteich, gespeist vom Krettenbach. Der „Wette-Kaißer“ und der „Wettabeck“ haben von ihr ihre Hausnamen bekommen. Dort wurde bei den Ortsgestaltungsmaßnahmen ein Bachlauf angelegt, gespeist aus einer nahegelegenen Quelle. Dieser Wasserzufluss ist in den letzten Jahren versiegt, und so zeigt sich der Bachlauf daher in einem nicht so erfreulichen Zustand. Die SPD-Fraktion hat deshalb bei den letzten Haushaltsberatungen beantragt, dass die Gemeinde sich um eine Reaktivierung des Wasserzulaufs bemühen möge.

Die Kandidatinnen und Kandidaten waren sich am Ende des Ortsspaziergangs  einig, dass Wäschenbeuren sich zwar ansprechend zeige, die Aufgaben, gehe man ins Detail, aber nicht ausgingen.

 
 

Heike Baehrens MdB