Geschichte, Ziele und Visionen

Veröffentlicht am 11.09.2009 in Kreisverband

Die Göppinger SPD freute sich über ein volles Altes E-Werk. FOTO: Staufenpress

Göppinger SPD feiert den 140. Geburtstag ihres Ortsvereins

Die Göppinger Sozialdemokraten blicken auf die 140-jährige Geschichte ihres Ortsvereins zurück. Am Sonntag wurde der Anlass mit einer festlichen Geburtstagsfeier im Alten E-Werk gewürdigt.

INGE CZEMMEL, Geislinger Zeitung

Göppingen Uwe Bidlingmaier und Albrecht Daur strahlten. Das Alte E-Werk füllte sich zusehends. Flugs wurden zusätzliche Stuhlreihen aufgestellt, bevor Eva-Maria Bredl den Festakt der Göppinger SPD mit Harfenklängen eröffnete und ihm auch im weiteren Verlauf eine ganz besondere musikalische Note verlieh.

Uwe Bidlingmaier warf bei der Begrüßung einen Blick zurück auf das politisch ereignisreiche Jahr 1869, in dem auch aus dem Arbeiterbildungsverein Göppingen, dem ersten Arbeiterbildungsverein in Württemberg, eine Partei wurde, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP). Doch dem Ortsverein ging es beim Jubiläum nicht nur um Geschichte, sondern auch um Ziele und Visionen für die Zukunft. "Der Festakt bildet den Abschluss einer Reihe von Veranstaltungen", sagte Bidlingmaier. Nach einer Gedenkminute für die erst kürzlich verstorbene Antje Grebner überbrachte Bürgermeister Jürgen Lämmle die Glückwünsche der Stadt Göppingen "Die SPD hat die sozialen Themen in der Stadt vorangetrieben", zollte er Einsatz und Engagement seinen Respekt. "Die Ortsvereine sind das Herz und der Kern einer Partei", erklärte der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Sascha Binder in seinem Grußwort.

An den langjährigen Bundestagsabgeordneten Heinz Rapp, der auch Mitglied im Zentralrat der deutschen Katholiken war, erinnerte sein Neffe, Professor Dominik Burkard von der Universität Würzburg. In der Zwischenzeit traf auch Erhard Eppler ein. Der ehemalige Landesvorsitzende und Bundesminister der SPD, der den Göppinger Sozialdemokraten seit vielen Jahren persönlich verbunden ist, befasste sich in seiner Rede mit Gegenwart und Zukunft: "Noch nie ist so viel über Bildung geredet worden wie heute, doch selten war das Thema so unklar." Was fehle sei die Orientierung. "Weil Orientierung immer schwieriger wird, ist Manipulation einfacher als je zuvor", ist Eppler überzeugt.

Als Beispiele führte Eppler die Bankenkrise an, nach der die dreisteste Manipulation der politischen Meinung stattgefunden habe, die er erlebt habe. Noch nie sei eine Ideologie radikaler und erbarmungsloser widerlegt worden, als die, dass sich Märkte selbst regulieren und den Staat nichts angehen. Die Aufmerksamkeit von diesem Tatbestand sei jedoch rasch umgelenkt worden.

Zum Abschluss stellte Werner Stepanek das Buch "Und sonntags zur Demokratie" vor, das anlässlich des Jubiläums herausgegeben wurde.

 

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Heike Baehrens MdB